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Gastgeben als Bild für Führung: Herzlich willkommen!

Das Bild eines Gastgebers, einer Gastgeberin kann für Führung stehen – und uns einen einfachen Zugang und eine Vorlage zur Reflexion des eigenen Führungsstils bieten. Wenn wir von einem Gastgeber, einer Gastgeberin ausgehen, lassen sich folgende vier Aspekte identifizieren:

  • Sich selbst führen,
  • sich führen lassen,
  • in die Führung gehen und
  • gemeinsam kreieren.

Damit wird eine viel größere Bandbreite abgedeckt als vom immer noch weit verbreiteten Zugang einer Führungsperson, die allein vorangeht, Entscheidungen trifft und die scheinbar allwissend ist. In den komplexen Umfeldern unserer Welt des 21. Jahrhunderts reicht das nicht mehr aus, um mit den drängenden Fragen umzugehen. Ganz zu schweigen davon, dass wir wertvolle Ressourcen ungenutzt lassen, die aus der gesamten Organisation und von Personen kommen, die formal in der Hierarchie keine Rolle spielen.

Selbstführung bringt uns Präsenz im Hier und Jetzt. Sind wir nicht präsent, entgeht uns das Wesentliche, wir reagieren, anstatt das Zepter zu führen und zu agieren. Präsenz kommt nicht aus einem aktiven Tun, sondern aus dem Sein. Das, was und wie wir sind, ist die Einladung. Es ist das Einzigartige, das wir in die Welt, in unsere Teams, Unternehmen, die Politik und Verwaltung bringen.

Sich führen lassen ist eine Voraussetzung, selbst gut in die Führungsrolle schlüpfen zu können. Meist ist es ein Tanz, in dem abwechselnd die Führung übernommen wird. Bei Art of Hosting gehen wir davon aus, dass wir „a leader in every chair“ haben, also eine Führungsperson in jedem Sessel. Jeder und jede führen in bestimmten Momenten, gehen dann voran, wenn sie mehr wissen, wahrnehmen und beitragen können.

Erst als dritten Aspekt kommt das, was wir landläufig ausschließlich unter Führung und Leadership verstehen: Andere führen, vorangehen und Entscheidungen treffen. Wenn wir vom Bild des Gastgebens ausgehen, dann ist das der Teil, wo wir andere zu Gesprächen einladen. Damit spannt die Führungsperson einen Raum auf, der einlädt, sich einzubringen. Dieser Raum im übertragenen Sinn wird durch schöne physische Räume unterstützt. Räume, wie die in der Akademie für Mediation und Persönlichkeitsentwicklung, in denen man sich wohlfühlt, die hell, einladend und eine Verbindung zur Natur haben, sind ideal und erleichtern die Arbeit.

Sie unterstützen wirksame Co-Kreation und gegenseitiges Lernen, was der vierte Aspekt dieser Kunst des Gastgebens ist. Aufeinander aufbauen, gemeinsam so kreieren, dass wir am Ende nicht mehr wissen, was von wem kommt. Aus der eigenen Präsenz heraus zur Entscheidungsfindung beizutragen ist leicht, wenn man sich wohl und willkommen fühlt. Dann können alle Schätze an Wissen, Weisheit, Erfahrung und Wahrnehmung gehoben werden, die in Gruppen oder Teams überall verteilt sind.

Dieser Zugang erspart den „Verkauf“ von einsam getroffenen Entscheidungen im Nachhinein. Dazu kommt noch, dass die Beteiligten ein Interesse daran haben, Lösungen auch umzusetzen. Schließlich waren sie im Findungsprozess dabei. Und was geboren wurde, ist auch ein bisschen „ihr Baby“.

Dr. Ilse Pogatschnigg, LL.M., M.A. ist Unternehmensberaterin, Coach, Autorin.

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